Diskussion über Kultursommer angestoßen!

Sommertheater "Romeo und Julia" 2010 im Schlosshof Weimar

Neuanfang und Denkfreiheit!

Ich begrüße die Einlassungen von Ex-Kulturstadt-General Bernd Kauffmann und Ästhetik-Professor Olaf Weber zum Kunstfest und „Weimarer Sommer“. Auch wenn Kauffmann schon seit über 10 Jahren nicht mehr in Weimar ist, spürt man doch eine gewisse Verbundenheit. Ich stimme mit Kauffmann in vielen Punkten überein. Allerdings passt eine schwarzweiß Malerei zwischen „Brokatbluse“ und „schillerschem Selbstdenker“ nicht in eine bunte Mehrgenerationen-Stadt wie Weimar. Das eine zu tun, ohne das andere zu vernachlässigen, das wünsche ich mir im Zusammenspiel zwischen Kultur und Tourismus.

Ich kann nur immer wieder darauf hinweisen, dass ein gemeinsamer Weimarer Kultursommer eine riesige Chance für die Kulturstadt ist. Dabei ist es aber nicht nur wichtig, der Kreativität freien Lauf zu lassen, sondern auf der anderen Seite eine breite Unterstützung für ein großes Festival zu bekommen. Olaf Webers Wunsch nach einem „genreübergreifenden Ereignis“ kann ich nur unterstützen. Meine Ideen dazu habe ich bereits skizziert. Wichtig ist allerdings Gespräch und Diskussion, damit sich ein wirklich neues und aufsehenerregendes Kulturereignis in der Stadt entwickeln kann. Ich rege an, diese Diskussion öffentlich zu führen, um den Weimarer „Kulturbürgern“ Gelegenheit zu geben, sich daran zu beteiligen.

Ich freue mich, dass wir konstruktiv über die Zukunft des Kunstfestes reden. Ich wünsche mir, dass diese Diskussion offen und phantasievoll geführt wird. Weimar braucht ein ansprechendes Festival für alle, nicht allein für einen elitären Zirkel. Anspruch, hohe Qualität und Publikumserfolg schließen sich nicht aus, sondern müssen hier in Weimar eine Symbiose bilden!