Haus der Frau von Stein in Weimar

Haus der Frau von Stein im Januar 2012

Gute Lösung in Sicht!

Mit dem Interesse der Musikhochschule am „Haus der Frau von Stein“ könnte das kulturell bedeutende Bauwerk doch schneller als gedacht wieder einer angemessenen Nutzung zugeführt werden. Ich unterstütze ausdrücklich die Bestrebungen des Präsidenten der Hochschule für Musik „Franz Liszt“, Professor Christoph Stölzl, das Haus mit Hilfe von Ehrensenator Georg Krupp zugunsten der Neuen Liszt Stiftung zu erwerben.

Das bürgerbündnis weimarwerk hielt von Anfang an den Verkauf an den spanischen Investor für einen Riesenfehler. Wir hatten den Oberbürgermeister eindringlich davor gewarnt. Der jedoch verteidigte damals den umstrittenen Verkauf mit einem angeblich „wasserdichten“ Vertrag. Wenn dem so ist, dann kann jetzt, nachdem mehrere vertragliche Verpflichtungen nicht eingehalten worden sind, eine Rückabwicklung erfolgen. Sollte sich Joan Xavier Bofill damit nicht einverstanden erklären, muss ohne Umwege der Klageweg beschritten werden.

Rückblende:

Im Oktober 2008 ist OB Wolf bereits ein Konzept für ein Stipendiatenzentrum für Bauhaus Uni, Klassik Stiftung und Kunsthochschule Köln vom Rektor der Bauhaus Uni Prof. Gerd Zimmermann und Prof. Henrik Hanstein von der Kunsthochschule Köln in einer Telefonkonferenz vorgestellt worden. Prof. Hanstein wollte das „Haus der Frau von Stein“ zum geforderten Kaufpreis erwerben. Dieses Angebot wurde allerdings vom Oberbürgermeister abgelehnt, um kurz danach den Kaufvertrag mit dem spanischen Investor zu unterschreiben. Zu diesem Zeitpunkt war keine Eile geboten und so hätte diese Entscheidung zumindest so lange vertagt werden müssen, bis die Institutionen das Konzept in schriftlicher Form hätten nachreichen können. Damit wäre Schaden für die Stadt abgewendet worden. Der Oberbürgermeister trägt nun allein die Verantwortung für den jahrelangen Stillstand und die undurchsichtige Verfahrenslage.

Ich hoffe, dass mit dem lobenswerten Vorstoß von Prof. Stölzl nun endlich auch der Oberbürgermeister entschlossen handelt und die Rückabwicklung des Vertrages mit dem spanischen Investor zügig voran treibt, so wie wir das bereits am 7. November 2011 gefordert haben. Den öffentlichen Willensbekundungen müssen jetzt Taten folgen!